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Für viele ist Thaiboxen nicht so bekannt und wird leider viel zu oft in eine Ecke geschoben, die es nicht verdient. Das liegt auch daran, daß sich Thaiboxen sehr vom Boxen unterscheidet. Im Thaiboxen ist es erlaubt Ellenbogen– Knie, Faust und Fußtechniken anzuwenden. Auch das Halten (Clinchen) und Werfen des Gegners ist ein wichtiger Bestandteil.
In über 2000 Jahren der thailändischen Geschichte ist das thailändische Volk oft von seinen Nachbarstaaten angegriffen worden. Es hat alle Angriffe überstanden und ist noch nie erobert worden. Dies geschah mit wirklich ausgefeilten Techniken. Da diese Art mit Ellenbogen, Knien, Faust- und Fußtechniken zu kämpfen sehr erfolgreich war, entwickelte man daraus eine effektive Kampfkunst. Das thailändische Boxen wurde früher in allen Schulen als vormilitärische Ausbildung unterrichtet. Bei den Wettkämpfen hat es damals noch keine Gewichtsklassen oder zeitlich limitierte Runden gegeben. Es gab fast keine Regeln und es wurde ohne Schutzausrüstung gekämpft. Die Hände waren lediglich mit Hanf oder Baumwollbandagen umwickelt.1929 hat das Thaiboxen jedoch große Änderungen erfahren. Es wurden zahlreiche Regeln eingeführt. Diese beinhalteten u.a. Boxhandschuhe, Tiefschutz und Gewichtsklassen und machten diese alte Kampfkunst zu einem attraktiven Wettkampfsport.
Im Jahre 1993 wurde das Amateur Thaiboxen eingeführt. Die Thaibox Amateure kämpfen in einer kompletten Kampfausrüstung, Kopfschutz, Ellenbogenschutz, Schienbeinschutz, Mundschutz, Tiefschutz.
Ein großer Vorteil beim Amateur-Thaiboxen liegt darin, dass auf Grund der Schutzausrüstung, die Kämpfer viel öfter an Wettkämpfen teilnehmen können, als beim Profi Thaiboxen, da die Regenerationszeit zwischen den Kämpfen viel kürzer ist. Dadurch können die Kämpfer mehr Kampferfahrung sammeln, was das Niveau der Kämpfe in die Höhe schraubt. Trotz der Ausrüstung ist das Kämpfen auf Amateur Thaibox Turnieren sehr hart, da die Amateure auf einem Turnier meist mehrere Kämpfe absolvieren müssen.